Rückblick Workshop 1 – Patientenbeirat SPO

Rückblick Workshop 1 - Patientenbeirat SPO

In diesem Projekt soll die Kommunikation zwischen Fachpersonal und Patienten und Patientinnen optimiert werden. Ziel soll es sein, dass der Stellenwert eines Aufklärungsgesprächs passend in die Behandlung eingearbeitet werden kann. Die Bedürfnisse sowohl von der rechtlichen und behandelnden medizinischen Seite wie auch die Bedürfnisse der behandelten Seite der Patientinnen und Patienten soll in diesen Leitfaden für chirurgische Aufklärungsgespräche einfliessen können. Gemeinsam kann somit die wahrgenommene Versorgungsqualität verbessert werden.

Die FMCH konnte sich aus diesem Grund mit der SPO-Patientenorganisation und der Stiftung Patientensicherheit Schweiz koordinieren und in einem ersten Workshop interessante Grundanforderungen und Bedürfnisse der Patientenseite (Patientenbeirat der SPO) abholen.

Am Freitag, dem 26.09.2024 fand der erste Workshop statt, in dem die Patientenperspektive im Fokus stand.

Die Teilnehmenden, die dem Patientenbeirat der SPO angehören, haben die wichtigsten Aspekte für ein gelungenes Aufklärungsgespräch aus Sicht von Patienten und Patientinnen gesammelt. Anschliessend haben sie am Beispiel eines Aufklärungsprotokolls aus der Praxis in Kleingruppen intensiv diskutiert, wie ein solches Protokoll aussehen könnte, um diese Aspekte abzudecken.

Die Gesprächsrunde war sehr engagiert und die FMCH konnte bereits feststellen, dass zahlreiche unterschiedliche Erlebnisse mit Aufklärungsgesprächen kommuniziert werden konnten. Dabei wurde speziell ersichtlich; ein konsolidiertes Vorgehen findet in der Schweiz zwischen Kantonen, Spitäler und Praxen nicht statt. In der Regel gibt es gewisse Protokolle, diese werden allerdings sehr unterschiedlich genutzt und können zum jetzigen Zeitpunkt aus Patientinnen- und Patientensicht keine qualitative Aufwertung der Kommunikation zwischen den Beteiligten erzielen. Die Bedürfnisse der teilnehmenden Personen des Patientenbeirats der SPO war klar, ein beidseitig abgestütztes Vorgehen wird die Kommunikation zwischen Patienten und Behandelnden stärken und somit auch das Vertrauen in die medizinische Expertise. Ein gemeinsamer Weg scheint vielversprechend. 

Die gewonnenen Erkenntnisse werden jetzt in weiteren Workshops, zusammengesetzt aus interessierten Basis-Mitgliedern der FMCH, aufgenommen und mit den Ansprüchen und Bedürfnissen der behandelnden Ärzteschaft in Verbindung gebracht.

Bis Juli 2025 werden drei weitere Workshops stattfinden. Dort stehen die Perspektiven von Vertreterinnen und Vertreter der FMCH-Fachgesellschaften und von Vertreterinnen und Vertreter der jungen Ärzteschaft in der FMCH im Zentrum, jeweils mit Zuhörerin von Patient-, Patientinnenseite. Anschliessend werden alle Ergebnisse konsolidiert, ebenfalls mit Vertretung beider Seiten.