Code of behaviour
Die ärztliche Tätigkeit muss hohen ethischen, rechtlichen und qualitativen Anforderungen genügen. «Schwarze Schafe», die dagegen verstossen – etwa mit überhöhten Honorarforderungen – schädigen den Ruf und das Ansehen der gesamten Ärzteschaft. Sie untergraben damit auch das Vertrauensverhältnis zwischen Patientin/Patient und Ärztin/Arzt.
Die FMCH als Dachverband von 20 Fachgesellschaften ist nicht bereit, berufliches Fehlverhalten einzelner chirurgisch oder invasiv tätiger Ärzte zu tolerieren. Zu diesem Zweck haben die FMCH-Mitglieder an der Plenarversammlung vom 12. September 2019 einstimmig einen Verhaltenskodex verabschiedet, der die Normen der ärztlichen Tätigkeit in Erinnerung ruft bzw. klarstellt. Der Verhaltenskodex (Code of Behaviour) ist eine Richtlinie für den Umgang von Ärztinnen und Ärzten mit Patientinnen und Patienten, anderen Leistungserbringern, Industrie, Kostenträgern und Medien.
Der Verhaltenskodex stützt sich insbesondere auf den Schweizer Ärzte-Eid, der den Patienten/die Patientin vor falschen ökonomischen Anreizen schützen und die Indikationsqualität stärken will.
Damit der Verhaltenskodex nicht toter Buchstabe bleibt, hat die FMCH eine Anleitung im Umgang mit «schwarzen Schafen» erlassen. Darin wird den Fachgesellschaften empfohlen, wie sie beim Vorliegen eines konkreten Falles vorgehen sollen. In besonders schweren Fällen ist der Ausschluss eines fehlbaren Arztes aus der Fachgesellschaft vorzusehen.